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Immer mehr Menschen mit gesundheitlicher Einschränkung können heute ein „fast normales Leben“ führen. Für zahlreiche gesundheitliche Probleme gibt es bekannte technische Hilfsmittel wie Prothesen, Hörgeräte oder Rollstühle. Die Vielfalt der technischen Hilfsmittel hat durch die Digitalisierung außerordentlich stark zugenommen und so haben smarte Assistenzsysteme längst die Medizin erfasst. Viele Gesundheits-Apps, gedankengesteuerte Arm- und Beinprothesen, mikroprozessorgesteuerte Hörsysteme, Smarte Pflaster oder sogar sturzsensorische Teppiche, um nur einige Beispiele zu nennen, können uns inzwischen durchs Leben begleiten. Zahlreiche Produkte müssen allerdings trotz der vielseitigen künstlichen Intelligenz, kundenspezifisch hergestellt oder angepasst werden. In einer immer älter werdenden Gesellschaft wird der Bedarf an diesen Hilfsmitteln immer größer werden. Hier bietet sich ein breites Betätigungsfeld in medizintechnischen Berufen. Diese vereinen die Notwendigkeit von technischem Verständnis, handwerklichem Geschick und sehr gutem Einfühlungsvermögen. Die Berufe des Bereichs Medizintechnik richten sich an Schülerinnen und Schüler, die Interesse an einer zugleich handwerklichen, technischen und beratenden Tätigkeit haben.
Abschlüsse und Anschlüsse
Ziel des neuen Bildungsgangs ist die Vermittlung einer beruflichen Grundbildung, die Erlangung des mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife) und unter bestimmten Voraussetzungen die Erlangung der Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk. Die Dauer der Ausbildung beträgt 1 Jahr. Schüler die nach Abschluss der Sekundarstufe I bereits über einen Hauptschulabschluss verfügen, können ohne den Umweg einer berufsvorbereitenden Maßnahme direkt in die Berufsfachschule übernommen werden. Der Bildungsgang macht Mut in eine Ausbildung einzusteigen So können die Schüler im Anschluss mit berufsspezifischen Vorkenntnissen zum Beispiel in die duale Berufsausbildung der dreijährigen Bildungsgänge Orthopädietechnik-Mechaniker, Orthopädieschuhtechniker, Hörakustiker, Augenoptiker, Zahntechniker oder Sanitätshausfachkraft einsteigen. Ebenso besteht die Möglichkeit des Besuchs der Fachoberschule mit dem Ziel der Fachhochschulreife. Bei entsprechender Förderung ist dieser Bildungsgang auch geeignet für Geflüchtete.
Ein breites theoretisches und praktisches Fächerspektrum
Neben den Fächern wie zum Beispiel Mathematik, Deutsch und Wirtschaft werden umfangreiche Kenntnisse in medizinischen und technischen Fächern wie zum Beispiel Medizintechnische Fertigungsprozesse, das Fach Gesundheit, Anatomie und Pathologie, aber auch Kunden- und Patientenkommunikation, vermittelt. Technische Hilfsmittel wie spezifische digitale Assistenzsysteme werden einbezogen und auf Chancen und Risiken hin analysiert.
Ein praktischer Anteil in den Werkstätten des Max Born Berufskollegs sowie ein vierwöchiges Praktikum in einem medizintechnischen Betrieb runden die Schulausbildung ab. Eingangsvoraussetzungen sind der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder gleichwertig, bzw. die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe nach Klasse 9 des Gymnasiums.
Die Anmeldung ist ab Februar 2018 über Schüler-Online möglich. Zugleich müssen die Bewerbungsunterlagen im Schulbüro abgegeben werden. Download der Anmeldeformulare im Downloadbereich unserer Homepage.