Erfahrungsbericht “Global Fashion” – Planspiel zur Regelung von Bekleidungsimporten in die EU, 22.-24 01.2024
Erster Tag: Der erste Tag begann für die knapp 30 Schüler:innen aus den Bereichen AHR und FHR mit einer Begrüßung und Einführung in das Planspiel. Anschließend widmeten wir uns dem Thema “Wer macht was? Institutionen und Entscheidungsfindungsprozesse in der Europäischen Union”. Dieser Teil des Programms bot uns grundlegende Einblicke in die Strukturen und Abläufe innerhalb der EU, ein wesentlicher Aspekt, um die Komplexität der Regulierung von Bekleidungsimporten zu verstehen.
Zweiter Tag: Am zweiten Tag des Planspiels vertieften wir unser Verständnis durch eine rollenverteilte Debatte. In dieser wurden die zuvor erlernten Inhalte praktisch angewendet, indem wir in die Rollen verschiedener Stakeholder schlüpften. Diese Debatten halfen uns, die vielfältigen Perspektiven und Interessen im Kontext der Bekleidungsimporte in die EU zu erkennen und zu verstehen.
Dritter Tag: Exkursion nach Bonn: Der Höhepunkt des Planspiels war eine Exkursion nach Bonn, wo wir – begleitet durch unsere Seniorbotschafter:innen des Europäischen Parlaments, Frau Krokowski, Frau Montalto-Wolloscheck und Herrn Heinz – das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Bild 1) besuchten. Dort wurden uns Initiativen wie der “Grüne Knopf” vorgestellt, ein staatliches Siegel, das für nachhaltig produzierte Kleidung steht. Besonders beeindruckend war der Besuch bei der NGO Femnet (Bild 2), die sich für faire Arbeitsbedingungen für Frauen in der Wertschöpfungskette der Kleidungsindustrie einsetzt. Durch Gespräche und Diskussionen erhielten wir Einblick in die Herausforderungen und die Arbeit, die notwendig ist, um die Bekleidungsindustrie gerechter und nachhaltiger zu gestalten.
Diese Erfahrungen haben mir nicht nur ein tieferes Verständnis für die Mechanismen der EU und die Bedeutung von Nachhaltigkeit und fairen Arbeitsbedingungen in der globalen Bekleidungsindustrie vermittelt, sondern auch die Wichtigkeit von Initiativen wie dem Grünen Knopf und der Arbeit von NGOs wie Femnet hervorgehoben. Es war eine außerordentlich lehrreiche Erfahrung, die mein Interesse an politischen und sozialen Fragen weiter vertieft hat.