Wenn die Studentinnen und Studenten der Fachschule für Technik mit Lego spielen, dann hat das seinen Grund.
Am Montag, den 14.11.2022 und Dienstag, den 15.11.2022 boten Florian Höhenberger und Benjamin Egyed von dem Start-Up Unternehmen EPIC and I die Möglichkeit, sich auf spielerische Weise mit dem Thema Lean-Management auseinanderzusetzen.
Lean- Management ist eine seit Mitte des 20. Jahrhunderts aus dem Toyota Produktionssystem hervorgegangenen Methodik, um Wertschöpfungsprozesse effizient zu gestalten. Vielfach in der Wirtschaft umgesetzt besitzt der Lean-Ansatz bis heute eine große Relevanz, um hiesige Wirtschaftsunternehmen im globalen Wettstreit wettbewerbsfähig zu machen. Der von der EPI & I GmbH durchgeführte Workshop macht diesen Gedanken anhand eines spielerischen Ansatzes erlebbar um den Studierenden der Fachschule, die zukünftig als Technikerinnen und Techniker in Führungsverantwortung Wirtschaftsprozesse mitgestalten werden, Anknüpfungspunkte für kontinuierliche Verbesserungsprozesse zu bieten.
Ganz neu ist die Materie den Studierenden nicht. Die Thematik des Lean-Managements kennen Sie aus dem Unterricht und aus einem anschaulichen Vortrag, den Florian Höhenberger und Benjamin Egyed im Rahmen der Veranstaltung „Born im Dialog“ bereits im Mai dieses Jahres gehalten haben.
Jetzt ging es darum das Thema Lean-Management „greifbar“ zu machen. Im Spiel mit den Legosteinen geht es um die Analyse und Optimierung von Produktionsprozessen. Florian Höhenberger und Benjamin Egyed reisten mit einer großen Kiste voller Legosteine an.
Im Klassenraum wurden entsprechende Arbeitsplätze eingerichtet, die eine kleine Produktionsstraße darstellten.
Nach einer kurzen Auffrischung des Themas ging es auch schon direkt ans Spielen. Nach einem Probelauf wurden 5 Runden gespielt. Nach jeder Runde wurde der Arbeitsprozess ausgewertet, analysiert und optimiert. In jeder Runde stieg der Ehrgeiz sich zu verbessern, mehr Arbeitsaufträge abzuarbeiten und Lego-Produkte herzustellen. Und vor allem der Erfolg wuchs mit jeder Runde.
Nach anfänglicher Skepsis seitens der Studierenden, ob man mit einem Lego-Game wirklich Arbeitsprozesse analysieren kann, waren alle Gruppen am Ende begeistert und erschöpft, denn das Spiel dauerte insgesamt 3,5 Stunden. Gespielt haben 3 Klassen der Fachschule für Technik aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Kältetechnik. Auch einige Lehrer aus der Fachschule haben gespielt.
Moritz Hommel und Marvin Schädlich aus dem Bereich Kältetechnik nahmen viel mit aus der Veranstaltung. „Man muss die Vorgehensweise natürlich auf die eigene Arbeitssituation übertragen, aber das lässt sich durch die guten Analysen nach jeder Spielerunde durchaus machen“ so Marvin Schädlich. „Die beiden jungen Unternehmer haben die Thematik locker und sympathisch rübergebracht“, meinte Moritz Hommel. Auch für Florian Höhenberger und Benjamin Egyed waren es zwei erfolgreiche, wenn auch anstrengende Tage.