Orthopädietechnik-Mechaniker/in

Kurzbeschreibung des Berufs

Als Orthopädietechnik-Mechaniker/-in meistert man die Schnittstelle zwischen modernster Technik und hilfsbedürftigem Menschen: So verbindet der Beruf, wie kein anderer, technisches Interesse und handwerkliches Geschick mit biomechanischem und medizinischem Know-how sowie sozialpsychologischem Einfühlungsvermögen. Zudem wird die aktive Mitarbeit im interdisziplinären Team (Orthopädietechnik-Mechanikern, Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten u.a.) immer wichtiger. Die Ausbildung im Dualen System (Berufsschule und Ausbildungsbetrieb) ist das Fundament einer hochwertigen orthopädie-technischen Versorgung.

Grundlegende Lerninhalte zum Berufsbild

Herstellung von medizinischen Hilfsmitteln zum Beispiel in den Bereichen

  • Arm- und Bein-Prothetik
  • Orthesen für den Rumpf, der oberen und unteren Extremität
  • Rehasonderbau
  • Einlagenversorgungen
  • Mieder
  • Bandagen

Zentrales Ziel der Berufsschule ist es, die Entwicklung umfassender Handlungskompetenz zu fördern, d.h. die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-/Selbst-/Sozial-/Methoden-/ Kommunikativ- und Lernkompetenz.

Ausbildung

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. Bei guten/sehr guten Leistungen im Berufskolleg und im Betrieb ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Die fachpraktische Ausbildung findet im Betrieb sowie im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung durch die jeweiligen Handwerkskammern satt. Auszubildende von orthopädischen Werkstätten und Sanitätshäusern aus den Regierungsbezirken Detmold, Arnsberg und Münster werden im Rahmen des dualen Ausbildungssystems der Berufsausbildung am Max-Born-Berufskolleg aufgenommen. Darüber hinaus kann eine Aufnahme auf Antrag erfolgen. In Recklinghausen ist der Berufsschulunterricht so organisiert, dass im 1. u. 2. Ausbildungsjahr im 14-tägigen Wechsel zwei bzw. ein Tag pro Woche Berufsschulunterricht angeboten wird. Im Rahmen eines Schulversuches wird der zweite Berufsschultag auch im Online-Format angeboten. Im dritten Ausbildungsjahr ist es dann durchgehend ein Berufsschultag pro Woche. Ein Berufsschultag umfasst max. 9 Unterrichtsstunden. Er beginnt um 8.15 Uhr und endet spätestens um 16.10 Uhr. Weitere Infos zur Ausbildung am Max-Born-Berufskolleg finden sie hier.

Prüfungen

Die Gesellenprüfung ist eine gestaffelte Prüfung. Nach ca. 1,5 Jahren der Ausbildung findet die Gesellenprüfung Teil 1 (GP1) statt. Sie geht mit 30 % in die Gesamtprüfungsleistung ein. Nach 3 Jahren der Ausbildung findet die Gesellenprüfung Teil 2 (GP2) statt. Sie geht mit 70 % in die Gesamtprüfungsleistung ein. Der Berufsabschluss ist dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 gleichwertig.

Einsatzbereiche

Sanitätshäuser, Orthopädische Werkstätten, Orthopädische Industrie, Medizinprodukteberater, Entwicklungshilfe, Forschung und Lehre

3D-Druck im FabLab

Im unterrichtlichen Kontext sowie für Projekte haben die Schüler:innen in dem FabLab unter anderem Zugang zum 3D-Druck.

Zusatzqualifikationen

Zukunftsperspektiven

Mit dem Abschluss als Orthopädietechnik-Mechaniker/-in hat man exzellente Einstellungsmöglichkeiten in Sanitätshäusern und orthopädietechnischen Werkstätten. Darüber hinaus sind auch Krankenkassen oder internationale Hilfsorganisationen potenzielle Arbeitgeber. Weitere berufliche Spezialisierungen, wie z.B. die Meisterprüfung oder anschließende unterschiedliche Studiengänge ermöglichen weitere Aufstiegsmöglichkeiten im Handwerk, bei Industriefirmen oder im Bereich der Ausbildung und Lehre.

 

Matthias Quante

Matthias Quante

Ansprechpartner

qua@max-born-berufskolleg.de
Telefon: 02361/30675-9621

 

Daniel Schulze Frenking

scf@max-born-berufskolleg.de
Telefon: 02361/30675-9621

Kooperationspartner

Links

BIV-OT: Bundesinnungsverband

Matthias Quante

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