3D-Druck in der Orthopädietechnik
Der Einsatz des 3D-Drucks gewinnt in verschiedenen Branchen wie der produzierenden Industrie, Medizintechnik und Forschung zunehmend an Bedeutung und ist inzwischen unverzichtbar geworden. Aus diesem Grund wurde am Max Born Berufskolleg ein FabLab eingerichtet, welches den Schüler:innen im Rahmen des Unterrichts sowie darüber hinaus den Zugang zur 3D-Drucktechnologie ermöglicht.
Im FabLab stehen den Schüler:innen 10 FDM-Drucker (sog. Filamentdrucker), 2 Resin-Drucker, 1 Lasersinter-Drucker sowie ein Gipsdrucker zur Verfügung. Im aktuellen Schuljahr wurde der 3D-Druck in den Fachpraktischen Unterricht der Orthopädietechnik-Mechaniker:innen integriert. Hier erlernen die Schüler:innen die Technologie und setzen diese bei der Herstellung eigener Bauteile und Projekte ein.
Besonders im Bereich der Orthetik und Prothetik bietet der 3D-Druck zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Ein Beispielprojekt ist die Herstellung einer beweglichen Handprothese aus verschiedenen Materialien wie PLA, PETG und einem Thermoplastischen Hochleistungs-Polyesterelastomer (TPE) für die flexiblen Verbindungsglieder. Das TPE-Material ist aufgrund seiner Flexibilität und Witterungsbeständigkeit sowie hohen Formstabilität für diesen Einsatz besonders geeignet.
Ein weiteres Projekt der Orthopädietechnik-Mechaniker:innen ist das Herstellen eines Modells einer menschlichen Wirbelsäule. Die Wirbel wurden hierbei aus hartem Resin gedruckt und die Bandscheiben von den Schüler:innen mittels CAD selbst konstruiert und im Nachgang aus weichem Harz (Resin) gedruckt.
Um das Portfolio im Bereich der Orthopädie zukünftig zu erweitern, werden im FabLab zwei weitere Scanner eingesetzt, mit deren Hilfe die Schüler:innen Konturen erfassen und ein 3D-Modell selbst generieren können. Dadurch werden die Einsatzmöglichkeiten der 3D-Drucktechnologie kontinuierlich erweitert.
Lutz Klüber
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