Die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW gratuliert dem Max Born Berufskolleg besonders auch im Namen des Schul- und Umweltministeriums zur Auszeichnung als „Schule der Zukunft 2016-2020“. Geehrt wird das besondere Engagement der letzten vier Jahre.
Schule der Zukunft zu werden, dazu gehört schon was!
Das Max Born Berufskolleg setzte und setzt dazu viele unterschiedliche Projekte rund um die Bildung für nachhaltige Entwicklung um. Dabei geht es immer darum im Schulleben Möglichkeiten zu bieten, nachhaltiges Handeln zu entwickeln und auszuführen, sowie Verantwortung zu übernehmen.
Anknüpfend an die UN-Nachhaltigkeitsziele 2030 wurde der „Ressourcenschutz“ als Leitthema mit dem Kampagnentitel “ReBorn – Zukunft beginnt hier” gewählt, unter dem die vielen unterschiedlichen Projekte und Bildungsgänge mit ihren jeweiligen Schwerpunkten vereint werden und eine Betrachtung unter den Kampagnenschlagworten der Ökologie, der Ökonomie, des Sozialen und des Globalen finden.
Hervorzuheben ist am Max Born Berufskolleg die Möglichkeit einer ganzheitlichen Umsetzung von Ideen und Projekten. Zu nennen sind hier die Kooperationen mit außerschulischen Lernorten wie dem Schulbauern- und Naturschutzhof Recklinghausen (Weidetor-Projekt und das Projekt Motorik-Wippe, das auch im Rahmen des Max und Gustav Born Förderpreises ausgezeichnet wurde).
Hier einige Beispiele unter unserem Slogan:
ReBorn – Zukunft beginnt hier
- Das Weidetor Projekt:
Hier ging es darum, eine gesamte Wertschöpfungskette zu durchleben und zu begreifen. So wurden nicht nur die notwendigen Materialmengen für die Fertigung eines Weidetors und die Kosten auf Grundlage marktüblichen Preise kalkuliert. Es wurde auch der gesamte Wertschöpfungsprozess betrachtet und händisch durchlebt, der normalerweise nicht erfahren wird. Praxisnahe forstwirtschaftliche Grundlagen und Entscheidungsfindungen bildeten die Grundlage für die Eichenfällung, den Einschnitt durch Schüler, den Weidetorbau und die Montage.
- Up- und Recycling:
In der Produktgestaltung und Entwicklung wird ein verstärktes Augenmerk auf den Einsatz vorhandener Materialien gelegt. Dazu werden vorhandene Materialien und Produkte umgenutzt und als Wertstoff in der Nutzung gehalten. Hierzu gibt es eine Kooperation mit der Abfall- und Wertstoffsammelstelle Recklinghausen (KRS) und dem Raiffeisenmarkt Recklinghausen. Im 3D-Druckzentrum werden neue Wege gegangen, indem für den Druck Kunststoffe recycelt werden. Mit einem eigens dafür angeschaffte Filament-Maker wird aus Kunststoffabfällen neuer Kunststoff für den 3D-Druck hergestellt. Das Recycling-Unternehmen Remondis unterstützt das Max Born Berufskolleg bei den Versuchen, in der Automatisierungstechnik aus Recycling-Material neues Material für den 3D-Drucker herzustellen.
- Schulgelände und Schulumfeld ökologisch gestalten:
Vorhandene Grünflächen wurden zu Wildblumen-Bienenweiden umgestaltet und die Pflanzung von Obstbäumen und Beerensträuchern ist geplant. Dazu gibt es eine Campus-Arbeitsgruppe mit dem Nachbar-Berufskolleg Herwig-Blankertz, die sich die ökologische Aufwertung der umliegenden Flächen zum Ziel gesetzt hat. Insektenhotels sind bereits gebaut- und aufgestellt worden. Zusätzlich sollen Lehrpfadtafeln aufgestellt und Rückzugsräume geschaffen werden. All diese Dinge sollen in Projekten durch die in den beiden Berufskollegs vorhandenen Bildungsgängen geplant und umgesetzt werden. Punktuell sind bereits Ideen entwickelt und umgesetzt worden, die Planung einer Gesamtkonzeption steht für das laufende Jahr an.
- Nachhaltige Landwirtschaft unterstützen:
Regelmäßig und in unterschiedlichen Bildungsgängen in Kooperation mit dem lokalen Bioland-Hof finden Besichtigungen und Diskussionsrunden statt, in denen der Blick auf vorhandene Möglichkeiten und alternative Denkansätze in der Lebensmittelerzeugung geweitet wird.
Insgesamt erhielt das Max Born Berufskolleg Auszeichnungen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung im Kampagnenzeitraum 2016 – 2020 (Fair Trade School, UNESCO-Schule, Ressourcenschutzschule, Verbraucherschule, Eine Welt Schule…).
Und wir machen natürlich weiter!
Die feierliche Auszeichnung, in der die Urkunde, ein Hausschild und eine Fahne durch die NUA überreicht werden sollte, fällt natürlich den derzeitigen Umständen zum Opfer. Dennoch wird im kleinen Rahmen hausintern das Engagement aller beteiligten Kollegen gewürdigt.
Info
Die Kampagne “Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit” will Schulen mit außerschulischen Bildungspartnern vernetzen.
Das Konzept der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ BNE regt zu einer aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglich, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt an. Dabei sollen globale Aspekte, demokratische Grundprinzipien und kulturelle Vielfalt berücksichtigt werden.