Im festlichen Rahmen und mit viel guter Stimmung wurde am 06. Februar 2018 Simone Holl offiziell in ihr neues Amt als Schulleiterin eingeführt.
Sie ist nun verantwortlich für 3139 Schülerinnen und Schüler und für über 140 Lehrerinnen und Lehrer.
Neu ist sie nicht am Max-Born-Berufskolleg. Als ausgebildete Gymnasiallehrerin für Mathematik und Informatik trat sie bereits 2013 die vakante Position als stellvertretende Schulleiterin an. Sie hat sich von Anfang an wohlgefühlt am Max-Born-Berufskolleg.
Frau Barbara Herlinger, leitende Regierungsschuldirektorin von der Bezirksregierung Münster, Landrat Cay Süberkrüb und Bürgermeister Christoph Tesche sowie der Fachbereichsleiter für Gesundheit, Bildung und Erziehung des Kreises Recklinghausen Dr. Richard Schröder gaben Simone Holl gute Wünsche für ihre neue anspruchsvolle Aufgabe mit auf den Weg.
Ein Erste-Hilfe-Koffer für die neue Aufgabe
Das Kollegium ließ es sich nicht nehmen zu gratulieren und mit vielen humorvollen Devotionalien ihre Wünsche an die neue Schulleiterin zu richten. Ein Erste-Hilfe-Koffer wurde überreicht, gefüllt mit diversen Gegenständen. Das Kollegium versprach aber auch mit all den Anliegen, je nach Profession, ihr (im wahrsten Sinne des Wortes) zur Hand gehen. Die Medizintechnik überreichte ein Skelett für ein gerades Rückgrat und den Wunsch, Stärke zu zeigen, Standfestigkeit und Selbstbewusstsein. Die Bautechnik wollte anhand eines Gliedermaßstabs zum Ausdruck bringen, Maß zu halten und auf ihre und die Arbeitszeit des Kollegiums zu achten. Die Mathematik verwies auf den altbewährten OHP-Rechner als digitalen Rettungsanker und wünschte sich, dass auch alt bewährte Methoden und Techniken Platz neben der Digitalisierung finden. Die Elektrotechnik überreichte ein Kommunikationsboard, das dazu da ist, Daten weiterzuleiten, es steht für Kommunikation. Der Wunsch: Bleiben Sie im Gespräch, suchen Sie den Kontakt. Wenn aber all dies nicht hilft, – und es ist hier nur ein Ausschnitt, nicht alle tollen Ideen der Abteilungen können hier zum Ausdruck gebracht werden-, wenn also alles nicht hilft, dann, ja dann hat das Büro einen Zauberstaub, der alle Wünsche erfüllen kann.
Mit digitaler Technik in die Zukunft
Mit neuer Verantwortung hofft sie, nun viele Ideen umsetzen und den hohen Erwartungen gerecht werden zu können. Dabei geht es ihr um die digitale Transformation in Industrie, Handel, Handwerk und Bildung, die zurzeit große Herausforderungen an die Berufskollegs stellen.
Die Entwicklungen in der Industrie 4.0 müssen in den technischen Bildungsgängen Einzug halten, wie z.B. mit dem ganz neu entstehenden 3D-Kompetenzzentrum, das künftig auch für kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region geöffnet werden soll. Lernen 4.0 nennt Simone Holl das. Es geht um die Bereitstellung von individualisierten Lernmaterialien auf Schülerendgeräten wie Videotutorials, Bilddateien, Podcasts oder Online-Informationstexten.
Neben Technikförderung für Mädchen und die Integration von Geflüchteten liegen ihr auch Projekte, die das Max-Born-Berufskolleg als langjährige (6 Jahre) Europaschule durchführt am Herzen. Das Max-Born-Berufskolleg ist ganz neu zur Botschafterschule des Europäischen Parlaments ausgezeichnet worden.
Die Konzepte, ob zur voranschreitenden Digitalisierung oder zur Umsetzung aller anstehenden Projekte möchte sie natürlich im Team mit den Kollegium weiterentwickeln. Die Unterstützung ist zugesagt und die nötigen „Materialien“ hat sie ja an ihrem Ehrentag vom Kollegium überreicht bekommen.
Ihren Schuldienst begann Simone Holl am Berufskolleg Castrop-Rauxel im Jahr 1998. Sie arbeitete parallel dazu 10 Jahre am Zentrum für Schulpraktische Lehrerausbildung in Gelsenkirchen als Fachleiterin für Mathematik und später als Hauptseminarleiterin. Gleichzeitig hat sie acht Jahre an der Entwicklung und Durchführung des Zentralabiturs im Fach Mathematik am QUA-LIS (Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule) gearbeitet. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Lehrerfortbildungen für die Bezirksregierung Münster für die Fächer Informatik und Mathematik moderiert. Von 2011 bis 2013 war sie als Päd. Mitarbeiterin im Ministerium für Schule und Bildung in der Lehrerausbildung und Lehrergewinnung tätig.
Ihr Motto: Führen mit intelligenten Fragezeichen, statt mit Ausrufezeichen. Allein ist man schneller, aber gemeinsam kommt man weiter!
Der Name Max Born verpflichtet schließlich.