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Am 30. November 2017 brachten Schülerinnen und Schüler der Recklinghäuser Schulen UN-Gefühl ins Kreishaus. Partizipierende des Projektes „Model United Nations in Classroom“ schlüpften für einen Tag in die Rolle der in der UN vertretenen Nationen und debattierten angeregt über wichtige politische Themen. Teil nahmen über 60 Schülerinnen und Schüler des Freiherr vom Stein Gymnasiums, des Hittorf Gymnasiums, des Gymnasiums Petrinum, des Städtischen Gymnasiums Herten, des Kuniberg Berufskollegs und des Max Born Berufskollegs. International wurde das Event zudem dadurch, dass auch Gäste aus Polen und Lettland anwesend waren.
Schülerinnen als Diplomaten der Vereinten Nationen
Das Planspiel Model United Nations ist ein international bekanntes und prestigeträchtiges Projekt, das Studierenden auf der ganzen Welt ermöglicht, im tatsächlichen Gebäude der Vereinten Nationen in New York als Delegierte der UN aufzutreten. Für Schulen des Kreises wurde dies nun in etwas kleinerer Form im Kreishaus durchgeführt. Das ganze Projekt wurde von Professor Andreas Müglich und Anna Seidel sowie Studierenden der Westfälischen Hochschule, in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Vest, durchgeführt und fand komplett auf Englisch statt.
Harald Nübel (Deputy Administrator):
„The students get an idea what it means to be an active part of the political world.“
Diese einmalige Gelegenheit, sich politisch und sprachlich zu bilden und dabei den eigenen Horizont zu erweitern, nahmen vier Schülerinnen aus der A2G1 wahr und vertraten mutig die ihnen zugewiesenen Länder. In vier jeweils vierstündigen Sitzungen hatten sie sich darauf vorbereitet. Sarah Muschiol übernahm Aserbaidschan, Lotta Fokken sprach für Malaysia, Tiana Steinke repräsentierte Griechenland und Sanja Nikolovski vertrat die Rolle von Spanien. Die Themen auf der Tagesordnung waren „Child labour“ und „Education in post-conflict zones“. Themen also, die uns alle angehen, wenn man bedenkt, dass heutzutage weltweit über 250 Millionen Kinder arbeiten müssen, nicht zuletzt um den Lebensstandard der Industrienationen zu gewährleisten, und Bildung in vielen Ländern, wenn überhaupt, nur bis zur vier Klasse stattfindet. Besonders spannend war dabei zu sehen, wie unterschiedlich die Haltungen der Länder zu den Themen waren. Da musste man schon über den eigenen Schatten springen, um die Rolle eines Landes zu vertreten, das für Kinderarbeit und gegen Bildung steht. Hier war Wissen in Erdkunde, Politik und Geschichte gefragt, um das eigene Land authentisch zu vertreten und zum Beispiel zu wissen, mit welchem Land man zusammenarbeiten und welches man eher meiden möchte.
UN Resolution zu mehr Bildung
Am Ende wurden zwei verschiedene Resolutionspapiere erarbeitet, überarbeitet, zur Abstimmung vorgelegt und unter Beifall angenommen.
Abschließend hielt dann eine ehemalige Studentin, die bereits zweimal in New York beim “großen” Model United Nations Projekt mitgemacht hatte, eine flammende Rede über die Bedeutung von Menschenrechten und ihre persönliche Leidenschaft im Kampf für ebendiese.