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Am Max-Born-Berufskolleg werden alle Klassenräume derzeit mit Dokumenten-Kameras (ELMOS) und PCs ausgestattet. Von vielen Seiten wird nun jedoch geäußert, dass die dazugehörigen Rechnermonitore vom Lehrerpult aus die Sicht auf einen Teil der Klasse versperren. Um dieses Problem zu beseitigen, wurden die Fachkräfte Möbel-, Küchen- und Umzugsservice mit der Aufgabe betraut, nach einer Lösung zu suchen.
Im Folgenden sollen einige der Aspekte beleuchtet werden, die bei der Entwicklung der Monitorhalterungen von entscheidender Bedeutung waren.
Testreihe Eckverbindungen
Zunächst galt es, eine Testreihe zu möglichen Eckkonstruktionen durchzuführen. Dabei wurden Winkel hergestellt, die bei einer Materialstärke von 16mm je eine Schenkellänge von 150mm und eine Breite von 150mm hatten. Diese wurden aus unterschiedlichen Materialien (MDF, Spanplatte, Massivholz, Multiplex) je mit lösbaren (Möbelschrauben, Exzenterverbindern) und unlösbaren Verbindungsmitteln (Nägel, Spanplattenschrauben) oder auch mit Leim hergestellt. Im Baulabor wurde ihre Stabilität an der Testpresse in Bruchversuchen getestet. In der nachfolgenden Analyse-Phase wurden, basierend auf den Bruch-Ergebnisse, die jeweiligen Vor- und Nachteile der Eckverbindungen vor dem Hintergrund der anvisierten Fertigungs-Stückzahl abgewogen.
Konstruktionsplanung
An einem Monitor wurde getestet, in welchem Winkel dieser positioniert sein kann und muss, um zum einen eine Störung durch Licht zu vermeiden, zum anderen aber auch eine freie Sicht auf die Klasse zu gewährleisten. Andererseits musste aber auch sichergestellt werden, dass das Kabel und die Steckverbindungen im Bereich der Monitorauflage unbeeinträchtigt liegen. Dadurch sollen Beschädigungen durch Bewegungen des Monitors verhindert werden.
Zudem sollte es bei der Konstruktionsplanung auch darum gehen ein Produkt zu planen und zu realisieren, welches nicht zuletzt bei sich verändernden technischen Anforderungen lange im Einsatz bleiben kann.
Material- und Zeitkalkulation
Nicht zu vergessen ist die Material- und Zeitkalkulation für die Herstellung der 70 Monitorhalterungen. Hier wurde offensichtlich, dass sich nicht nur preiswerte und teure Materialien gegenüberstanden, sondern das auch der kalkulierte Arbeitsaufwand das Bild verzerrte. Hinzu kam auch noch die zu erwartende optische Standhaftigkeit der verschiedenen zur Diskussion stehenden Materialien, wie auch die Wahl der Oberflächenbeschichtung.
Die Entscheidungsfindung
Die Test-, Konstruktions- und Gestaltungsreihen förderten Aspekten zutage, die die Schüler zunächst in ihrer Vielzahl und Vielschichtigkeit nicht für möglich gehalten hatten. Eine sorgfältige Abwägung der Arbeitsergebnisse führte schließlich zu einer Reihe von Prototypen, die den „Auftraggebern“ präsentiert werden konnten.
Die nun in den Klassen eingesetzten Monitorhalterungen sind somit das Ergebnis einer intensiven Beschäftigung mit der Thematik und stellen eine ganzheitliche Auftragsabwicklung dar.