Die Technik schreitet immer weiter voran und die Ideen der jungen Techniker des Max- Born-Berufskollegs die Zukunft mit ihren Projekten mitzugestalten auch. Techniker tragen die Verantwortung Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden maßgeblich mit.

Einige Projekte, die am Donnerstagabend, dem 26.01.23, vorgestellt werden:

Maschinenbau:

„Entformungsvorrichtung für den Spritzkopf eines Strainers“. Das Projekt wurde von Technikern für die Firma RADO Gummi GmbH in 42477 Radevormwald erarbeitet. Das Ziel: Ein Konzept erstellen, um eine Lochblende in verkürzter Zeit und ohne Gefährdung der Mitarbeiter zu reinigen. Das Projekt wurde nach der VDI 2222 konzipiert. Die Firma Rado gilt als Anbieter umfassender Speziallösungen im Bereich der KautschukCompounding.

„Erweiterung der Durchflusskalibrierstation“. Ziel dieses Technikerprojekts war die Erweiterung einer Durchflusskalibrierstation um eine Masterstation (automatisierte Kalibrierung). Folgende Problemstellungen mussten dabei beachtet werden: die Auswahl eines geeigneten Mastergerätes, Planung und Einbau des Masters in das bestehende Rohrleitungssystem, Anschluss und Einbindung des Mastergerätes ins bestehende Prozessleitsystem, Einarbeitung in die Programmiersprachen von National Instruments, Erweiterung und Änderung der bestehenden Programmierung und die Durchführung einer Plausibilitätsprüfung.

„Hubvorrichtung für Pumpen“. Durch einen geringen Bauraum und einen schweren Zugang hat der Kunde Schwierigkeiten, zwei spezifische Pumpen in der Anlage zu demontieren und montieren. Das Ziel dieses Projektes ist es eine Hubvorrichtung für diese Pumpen zu entwerfen. Die Hubvorrichtung soll das Heben und Transportieren der Pumpen sowie den Arbeitsprozess erleichtern. Die ganze Projektdurchführung richtet sich nach der VDI 2222.

Elektrotechnik:

„Bewetterung von Tunnelbaustellen“ durchgeführt von der Firma CFT GmbH Compact Filter Technic. Dabei kommen Axiallüfter mit ihrem dazugehörigen Zubehör zum Einsatz, die die anfallenden Emissionen auszustoßen und für Frischluftzufuhr zu sorgen.

„Digitalisierung von verfahrenstechnischen Anlagen samt Bedienkonzept“. Das Projekt wurde im Ausbildungszentrum des Chemieparks in Marl durchgeführt. Hier sollten zwei Teilanlagen zur Herstellung und Aufbereitung von Butylacetat modernisiert und erweitert werden.

Protect the bees. Das Projektteam hat sich mit einem bei den Imkern weit verbreiteten Problem beschäftigt, sich mit einem Diebstahlschutz- und Überwachungssystem auseinandergesetzt und eine eigene Open Source basierte Lösung geschaffen. Eine Lösung, die von anderen Hobbyimkern leicht und kostengünstig nachgebaut und bei Bedarf auch um andere Funktionen leicht erweitert werden könnte. Meist im Winter wird oft Diebstahl und Vandalismus an Bienenvölkern begangen.

Und hier wird es musikalisch … „Synchronisierter Industrieprozess in einem sicheren Arbeitsbereich“. In diesem Projekt wird durch automatisierte Roboterarme, der Firma Universal Robots, einen Industrieprozess simuliert, der auch für die Arbeit in der Industrie eingesetzt werden kann. Zur Verfügung stehen zwei kollaborierende Roboterarme vom Typ UR5e, welche durch das Max-Born-Berufskolleg bereitgestellt wurden. Um das Projekt praktisch vorzuführen, wird anhand eines Keyboards ein Musikstück durch die Roboterarme abgespielt. Das Keyboard soll ein beliebiges Werkstück in der Industrie simulieren. Hier finden Sie ein Video.

Wenn man sich zum staatlichen geprüften Techniker qualifizieren möchte, verlangt die Ausbildung den Studierenden eine Menge an fachlicher Qualifizierung, Fleiß, Engagement und Ideenreichtum ab. Der Höhepunkt dieser Anforderungen ist das Projektsemester, das mit einer öffentlichen Präsentation der Ergebnisse abschließt. Die Ergebnisse aus dem Projektsemester öffentlich und professionell zu präsentieren, ist für die Studierenden ein sehr aufregender Abschluss, der sie aber auch mit Stolz erfüllt.

Die effektive Verwendung der Methoden des Projektmanagement- und der Teamarbeit sowie die Beachtung der Richtlinien des Vereins Deutscher Ingenieure sind Voraussetzung für ein erfolgreiches Projekt. Besonders wichtige Faktoren in der Ausbildung zum Techniker sind aktuelle Technologien und Praxisbezug, denn die Studentinnen und Studenten haben die Aufgabe ein Projekt aus der Industrie selbstständig zu bearbeiten.

Frau Simone Holl als Schulleiterin und Herr Matthias Kesper als Leiter der Fachschule für Technik laden die Öffentlichkeit dazu genauso herzlich ein wie die Auftraggeber der Projekte, Technikinteressierte, Angehörige, Ehemalige, sowie Interessierte, die eine Ausbildung zum Techniker anstreben. Und alle, die das Max-Born-Berufskolleg einfach nur kennen lernen möchten. Zum interessierten Publikum werden auch einige Vertreter der Unternehmen gehören, mit denen die Fachschule generell zusammenarbeitet. Das Max-Born-Berufskolleg kooperiert seit vielen Jahren mit einer Reihe von großen Industriebetrieben mit dem Ziel, einen Technologietransfer zwischen Lehre und Industrie zu gewährleisten. Zusätzlich arbeitet das Max Born Berufskolleg auch mit Technischen Fachhochschulen und Hochschulen der Region zusammen.

Im Anschluss an die Präsentationen besteht die Möglichkeit zu regem Austausch.

Die beigefügten Bilder stammen von den Präsentationen aus den letzten Jahren.