Modernste 3D-Drucktechnik für Ohrstücke von Hörgeräten hält Einzug in der Ausbildung für Hörakustikerinnen und Hörakustiker
Am Freitag, den 21.01.2022 wurde im Otoplastik-Labor der Hörakustik eine Erstinbetriebnahme eines frisch eingetroffenen 3D-Druckers zur Herstellung von Ohrstücken für Hörgeräte vorgenommen.
Dr. Ackermann, Lehrer für Chemie- und Physik und unser Experte für Otoplastik, Gehörschutz und 3D-Druck in der Hörakustik und Herr Stevermüer, Hörakustikmeister und Fachtrainer unseres Kooperationspartners der Oton & Friends Akademie, konnten als Startschuss für die Einrichtung einer professionellen Anlage zur Herstellung von Otoplastiken einen hochspezialisierten 3D-Drucker nach dem Stereolithografie-Verfahren in Betrieb nehmen.
Ein besonderes Ausstattungsmerkmal ist eine im Innenraum des Druckers integrierte Kamera, die die Überwachung des Druckvorgangs durch die Auszubildenden als Live-Stream an Unterrichts-PCs erlaubt.
Als nächster Schritt ist die Installation und Inbetriebnahme eines binauralen 3D-Scanners vorgesehen, mit dessen Hilfe Abformungen des linken und rechten Gehörganges in einem Durchgang gleichzeitig digitalisiert werden können.
Zur Weiterverarbeitung kommt anschließend eine hochspezialisierte CAD-Software zum Einsatz, die eine individuelle Ausarbeitung der Ohrstücke (im Fachjargon Otoplastik bzw. Secret Ear) am PC erlaubt.
Die Vergabe der Fertigung solcher Ohrstücke an spezialisierte Labore ist in den Hörakustikbetrieben aktuell der Normalfall. Zunehmend etabliert sich diese Technik aber auch in einzelnen Hörakustikgeschäften vor Ort. Daher ist es für die Auszubildenden wichtig, ein fundiertes Wissen über alle Phasen des Herstellungsprozess von Ohrstücken zu erwerben von deren Qualität in vielen Fällen eine erfolgreiche Hörgeräteanpassung abhängt.